GRUSSWORT zur Ausstellung

Die Ladys mit dem grünen Daumen – besondere Frauen und ihre Liebe zum Garten.


Das Leben bunt wie eine Blumenwiese!
Gärten, die sich in magische Traumlandschaften vollenden, die uns einladen, sich darin zu verlieren, uns neu zu finden oder vielleicht erst zu entdecken. Das Lustwandeln bietet viele Möglichkeiten.

Hatten die Ladys mit dem grünen Daumen ein erstaunliches Gespür für das Phantastische, wussten sie um das Geheimnis, Naturräume sinnlich erlebbar zu machen und welche Visionen hatten sie bei der Gestaltung dieser Augenweiden? Wie konnten die Regentinnen früherer Zeiten stets in Erfahrung bringen, wem sie Konzeption und Gestaltung ihrer Gartenanlagen und großen Parks anvertrauen sollten?

Fragen, die sich lange fortführen ließen von uns Bewunderinnen der jetzigen Zeit. Sicher ist, ihren Status haben sie nicht nur damals, sondern auch für die Nachwelt in beispielhafter Weise genutzt, um sich ein Denkmal zu setzen. Rondelle der Unsterblichkeit auf dem Weg ins Paradies, in den ewigen Garten Eden.

In dieser Ausstellung widmen wir uns den großen Gartengestalterinnen Königin Katharina de Medici und ihrem Renaissance Garten „Chenonceau“, Markgräfin Wilhelmine von Bayreuth mit „Sanspareil“, der Landschaftsarchitektin Christina Gräfin von Brühl mit ihrem Landschaftspark „Seifersdorfer Tal“, der aus Württemberg stammenden russischen Zarin Maria Fjodorowna mit ihrem Landschaftspark im englischen Stil von „Schloß Pawlowsk“, Kaiserin Josephine de Beauharnais mit ihrem Park „La Malmaison“, der ihr den ehrenvollen Titel „Rosenkaiserin“ bescherte, gefolgt von der Schriftstellerin George Sand mit ihrem romantischen Landsitz „Maison de George Sand“, der Künstlerin und Gartengestalterin Gertrude Jekyll und ihren einzigartigen „englischen Bauerngärten“, der gärtnernden Schriftstellerin Vita Sackville West, die mit „Sissinghurst Castle Garden“ einen der schönsten Gärten Englands geschaffen hat, und Victoria Freifrau von dem Bussche-Ippenburg, Veranstalterin des Gartenfesivals auf „Schloss Ippenburg“, auch „Mutter aller Gartenfestivals in Deutschland“ genannt.

Mit dieser wohl durchdachten Auswahl beweist das Volkskundliche Gerätemuseum in Arzberg, zugehörig den sagenhaften und sehenswerten Fichtelgebirgs Museen, ein gutes Gespür dafür, wie den Besucherinnen und Besuchern dieser Ausstellung ein unvergessliches Bild übermittelt werden kann, mit welcher Hingabe, Leidenschaft, Zielstrebigkeit und Klugheit sich die Ladys mit dem grünen Daumen seit dem 16. Jahrhundert bis in unsere Zeit eingesetzt haben, ihre Umgebung schlicht und ergreifend schöner zu machen, ihr den Stempel des unvergleichlich Einzigartigen zu geben.

Es ist allen von ihnen auf unnachahmliche Weise gelungen. Und wenn Sie, sehr verehrte Besucherin, heute eine – und sei sie noch so klein - Anregung dieser Ausstellung mit nach Hause nehmen und in Ihrem Garten verwirklichen, dann tragen Sie dazu bei , dass sich die Menschen, die in den Genuss des Betrachtens kommen, darüber erfreuen. Sie werden Bewunderung ernten. Für mich ganz persönlich bedeutet das immer einen Schritt zur Verschönerung unserer Kulturlandschaft in Bayern.
Jede Frau mit dem grünen Daumen kann dazu beitragen.

Es ist mir eine außerordentliche Freude und große Ehre, die Schirmherrschaft für die Ausstellung „Die Ladys mit dem grünen Daumen – besondere Frauen und ihre Liebe zum Garten“ übernehmen zu dürfen.
Mein Herz schlägt nämlich nicht nur weiß-blau für Bayern, sondern darüber hinaus grün und bunt.

Mit meinen Sendungen „Blaues Blut und grüner Daumen“ und „Uschis VIP Gärten“ hoffe ich, Ihnen Einblicke in interessante Gärten und Parkanlagen von prominenten Persönlichkeiten bieten zu können.

Ich wünsche allen Besucherinnen und Besuchern dieser Ausstellung, sofern Sie ihn nicht schon haben, einen grünen Daumen!

Viel Glück, frohes Schaffen und große Freude beim Gärtnern!

Ihre Uschi Dämmrich von Luttitz